Lymphödemchirurgie

Ein Lymphödem ist eine abnorme Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Zwischenzellraum. Es wird durch eine Insuffizienz des Lymphgefäßsystems hervorgerufen. Diese entsteht häufig infolge einer Krebserkrankung: Die Lymphbahnen werden durch die chirurgische Entfernung von Tumoren und Lymphknoten geschädigt, wodurch die Lymphe nicht mehr abtransportiert werden kann. Dies führt zu Schwellungen, Schmerzen und auch einer Einschränkung der Beweglichkeit in den betroffenen Bereichen – meistens sind dies Arme und/oder Beine. Zuerst wird ein Lymphödem konservativ, mittels komplexer physikalischer Entstauungstherapie (KPE) – eine Kombination aus manueller Lymphdrainage, Kompressionstherapie und Bewegungsübungen – behandelt. Bringt die KPE keine Besserung der Beschwerden, sollte eine chirurgische Behandlung in Betracht gezogen werden.

Der modernen Lymphchirurgie – einem neuartigen Behandlungskonzept – gilt meine große Leidenschaft. Als einer von wenigen plastischen Chirurgen in Österreich und Europa habe ich mich auf lymphchirurgische Verfahren (Supermikrochirurgie) spezialisiert. Ein Beispiel dafür ist die lymphovenöse Anastomose (LVA), welche eine chirurgisch geschaffene Verbindung zwischen einer Lymphbahn und einer kleinen Vene ist und so den Abtransport der Lymphe wieder auf physiologischem Weg ermöglicht.

Voraussetzung für eine lymphchirurgische Operation ist die ICG-Lymphangiographie, ein bildgebendes Verfahren, welches geeignete Lymphbahnen detektiert. Diese Untersuchung biete ich in meiner Ordination an. Weiters biete ich in meiner Praxis Erstbegutachtungen oder Zweitmeinungen für Lymphödem-Patient:innen im Rahmen einer Spezialsprechstunde für Lymphchirurgie an.